Vernichtung durch Zwangsarbeit

Neben Auschwitz, Birkenau und dem IG Farben-Lager Buna/Monowitz, in dem zuletzt 10.000 Häftlinge für den Chemie-Konzern Zwangsarbeit leisten mussten, gab es noch circa 40 Nebenlager. Die Häftlinge arbeiteten in der chemischen Industrie, im Kohlebergbau, in der Energiewirtschaft, in der Metall- und Hüttenindustrie und in landwirtschaftlichen Betrieben.

1943 waren etwa 18.000 Häftlinge von Auschwitz für die deutsche Industrie tätig, 1944 bereits 42.000 Lagerinsassen. Von den etwa 35.000 Sklavenarbeitern, die von April 1941 bis Januar 1945 das Werk IG Auschwitz der Interessengemeinschaft Farbenindustrie AG erbauen mussten, kamen etwa 25.000 ums Leben. Sie starben auf der Baustelle bzw. auf dem Werksgelände, gingen im Lager Buna/Monowitz zu Grunde, wurden auf Verlangen der IG Farben bei Selektionen als „arbeitsunfähig“ beurteilt und zur Vergasung nach Birkenau überstellt. Im Austausch wurden sie ersetzt durch weitere Häftlinge aus den Lagern Auschwitz I und Auschwitz II oder durch „Zugänge“, durch neu in Auschwitz angekommene Häftlinge.