Tod in der Gaskammer

Die erste „Probevergasung“ fand Anfang September 1941 im Stammlager statt. Es wurden 600 sowjetische Kriegsgefangene und 250 Häftlinge aus dem Krankenbau ermordet und im Krematorium des Stammlagers verbrannt. Bis Juni 1943 waren im Lager Birkenau vier Krematorien errichtet worden, mit denen in 24 Stunden 4.756 Leichen verbrannt werden konnten (laut Schreiben der Zentralbauleitung des KL Auschwitz). Nach Aussagen der Häftlinge des „Sonderkommandos“ sowie den Aufzeichnungen von Kommandant Rudolf Höß, wurden diese Kapazitäten weit überschritten: Es konnten zwischen 7.000 und 8.000 Leichen pro Tag verbrannt werden. Das Krematorium IV in Auschwitz-Birkenau wurde am 7.10.1944 von Häftlingen während eines Aufstands zerstört.

Krematorium III in Auschwitz-Birkenau mit Bezeichnung der Funktionsbereiche

Krematorium III in Auschwitz-Birkenau mit Bezeichnung der Funktionsbereiche.