Willy Frank

9. Februar 1903, Regensburg/D – 9. Juni 1989

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Persönlicher Werdegang:

Willy Frank

Sohn eines Postingenieurs; Besuch der Volksschule und des Gymnasiums bis zur Reifeprüfung 1923; Studium zum Diplom-Ingenieur an der Technischen Hochschule in München 1927 abgeschlossen; zunächst bei der Firma I. A. Mattei und später bei den Siemens-Schuckert-Werken tätig; Studium der Zahnmedizin mit Staatsexamen 1934; nach der Promotion 1935 Niederlassung als Zahnarzt in Bad Cannstadt; nach 1945 bis 1947 in US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft; im Spruchkammerverfahren als Mitläufer eingestuft; Wiederaufnahme seiner Tätigkeit als Zahnarzt in Bad Cannstadt.

Funktionen während des NS-Regimes:

Mitglied der NSDAP seit 1. Mai 1933 (Nr. 2.942.877); Angehöriger der Allgemeinen SS seit 5. August 1936 (Nr. 289.643) ab 1. Oktober 1940 in der Waffen-SS; nach der Ausbildung bei der SS-Division "Germania" Teilnahme mit der SS-Division am Einmarsch in die Sowjetunion bis zur Erkrankung am 25. Dezember 1941; im KZ Auschwitz zunächst zweiter, später leitender SS-Zahnarzt; Angehöriger der SS-Mannschaft vom 28. Februar 1943 bis August 1944; Versetzung in das KZ Dachau bis November 1944; anschließend mit der 3. Panzerdivision "Totenkopfstandarte" im Fronteinsatz; letzter Dienstgrad: SS-Hauptsturmführer.

Zur Zeit der Verhandlung:

60 Jahre, zwei Kinder.
Untersuchungshaft seit Oktober 1964. Willy Frank wurde wegen gemeinschaftlicher Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord zu 7 Jahren Zuchthaus verurteilt. 1970 aus der Strafhaft entlassen.