Bruno Schlage

11. Februar 1903, Trutenau/PL – 9. Februar 1977, Minden/D

Bruno Schlage

Persönlicher Werdegang:

Sohn eines Arbeiters; nach der Volksschule zunächst bei der Reichsbahn tätig; Ausbildung zum Maurergesellen; anschließend als Maurerpolier bei einer Königsberger Firma tätig; von Mai 1945 bis zum 8. August 1949 in polnischer Kriegsgefangenschaft; seit Oktober 1961 bis zu seiner Verhaftung am 13. April 1964 als Hausmeister tätig.

Funktionen während des NS-Regimes:

im Frühjahr 1940 zunächst bei einer Polizeiverfügungstruppe, später bei einer SS-Standarte; im KZ Auschwitz eingesetzt in der SS-Wachmannschaft, 3. Wachkompanie; Abteilung Schutzhaftlagerführung (Abt. III), in Block 11 als Arrestaufseher, als Kommandoführer eines Arbeitskommandos in der Zementfabrik Golleschau; Angehöriger der SS-Mannschaft von Ende 1940 bis zur Evakuierung; letzter Dienstgrad: SS-Unterscharführer.

Zur Zeit der Verhandlung:

60 Jahre, verheiratet, ein Kind.
Untersuchungshaft seit April 1964.
Bruno Schlage wurde wegen gemeinschaftlicher Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt.
Strafaufschub 1969.