Herbert Scherpe

20. Mai 1907, Gleiwitz/D – 23. Dezember 1997, Mannheim

Herbert Scherpe

Persönlicher Werdegang:

Herbert Scherpe

Sohn eines Elektroingenieurs; Besuch der Volksschule in Gleiwitz; Ausbildung im Fleischerhandwerk; anschließend im Betrieb des Vaters sowie in anderen Firmen als Hilfsarbeiter tätig; im Juli 1945 nach kurzer Haft wegen Zugehörigkeit zur SS aus dem Internierungslager entlassen; arbeitete zuletzt als Pförtner in einer Maschinenfabrik in Mannheim.

Funktionen während des NS-Regimes:

Mitglied der NSDAP und Angehöriger der Allgemeinen SS seit 1931; Angehöriger der SS-Totenkopfverbände seit 1939; nach Tätigkeiten als Hilfspolizist und im Werkschutz Ausbildung zum Sanitäter; im KZ Auschwitz zunächst im Wachdienst später in der Abteilung Standortarzt (Abt. V) als SS-Sanitätsdienstgrad in Auschwitz-Stammlager sowie in den Außenlagern Blechhammer, Gleiwitz und Golleschau tätig; Angehöriger der SS-Mannschaft von Sommer 1940 bis zur Evakuierung; letzter Dienstgrad: SS-Oberscharführer.

Zur Zeit der Verhandlung:

56 Jahre, verheiratet, ein Kind.
Untersuchungshaft seit August 1961.
Herbert Scherpe wurde wegen gemeinschaftlicher Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord zu viereinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt.
Am Tag der Urteilsverkündung (19. August 1965) auf freien Fuß gesetzt.