Karl Höcker

11. Dezember 1911, Engershausen/D – 2000

Karl Höcker

Persönlicher Werdegang:

Sohn eines Maurermeisters, der im Ersten Weltkrieg fiel; Mutter betrieb eine Landwirtschaft; 1918-1926 Volksschule in Preußisch-Oldendorf; kaufmännische Lehre in einer Maschinenfabrik bis 1933; im Januar 1953 wegen der Zugehörigkeit zur SS zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt, die er nicht verbüßen mußte; bis Juli 1963 Hauptkassierer bei der Kreissparkasse in Lübbecke.

Funktionen während des NS-Regimes:

Mitglied der SS seit Oktober 1933 (Nr. 182.961); Mitglied der NSDAP seit 1. Mai 1937 (Nr. 4.444.757); seit dem 16. November 1939 im 9. SS-Infanterieregiment in Danzig; anschließend Wachdienst im KZ Neuengamme; 1943 Adjutant im KZ Majdanek; seit 25. Mai 1944 bis zum 18. Januar 1945 Adjutant des Lagerkommandanten Richard Baer und SS-Gerichtsführer im KZ Auschwitz; anschließend Versetzung in das KZ Mittelbau-Dora; letzter Dienstgrad: SS-Obersturmführer.

Zur Zeit der Verhandlung:

52 Jahre, verheiratet, zwei Kinder, arbeitslos.
Untersuchungshaft seit März 1965. Karl Höcker wurde wegen gemeinschaftlicher Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord zu 7 Jahren Zuchthaus verurteilt.
1970 bedingt aus der Strafhaft entlassen.