Josef Bodek
Józef Bodek, 1922 in Bielsko-Biala/Polen geboren, wurde Ende 1942 von der GestapoGestapo
→ <Geheime Staatspolizei>
verhaftet, im Januar 1943 aus dem Krakauer Gefängnis Montelupich nach Auschwitz verbracht und als Häftling Nummer 95.373 registriert. Bodek wurde in der Blockführerstube des Quarantänelagers BIIa und im Krankenbaulager BIIe als HäftlingspflegerHäftlingspfleger
Die → SS setzte Häftlinge, die über medizinische Kenntnisse verfügten, als Häftlingspfleger ein. Die → Häftlingsärzte zusammen mit den Häftlingspflegern versuchten mit den wenigen vorhandenen Mitteln, den Kranken zu helfen.
eingesetzt. Mitte September 1944 verschleppte ihn die SS in das KonzentrationslagerKonzentrationslager
Die → SS richtete unmittelbar nach der sogenannten Machtergreifung (Ende Januar 1933) Konzentrationslager für Menschen ein, die das Regime als politische Gegner betrachtete und deshalb verfolgte.
Die Hauptkonzentrationslager waren: Dachau (1933–1945), Sachsenhausen (1936–1945), Buchenwald (1937–1945), Flossenbürg (1938–1945), Mauthausen (1938–1945), Neuengamme (1940–1945), Ravensbrück (1939–1945).
In den besetzten Gebieten: Stutthof (bei Danzig) (1939–1945), Auschwitz (1940–1945), Groß-Rosen (bei Breslau) (1940–1945), Natzweiler-Struthof (Elsass) (1940–1945), Plaszow (bei Krakau) (1941–1945), Majdanek (bei Lublin (1941–1944).
Mauthausen (bei Linz/Österreich) und weiter in ein Nebenlager bei Wien. Während eines Evakuierungstransports konnte Bodek fliehen und sich versteckt halten.
Zur Zeit seiner Vernehmung im November 1964 war der Zeuge Józef Bodek 42 Jahre alt und arbeitete als Nationalökonom in Opole/Polen.
Hörbeispiel:
Zeuge Józef Bodek:
Zresztą teren był nieutwardzony, a więc błoto po kostki i na tym wykonywali więźniowie, wszyscy między innymi ja, te ćwiczenia jak Hüpfen, Rollen. No i wykonywanie tych ćwiczeń ze względu i na nasz stan fizyczny jak i na teren było bardzo utrudnione, a tych dwóch, a więc Baretzki i Perschel stali z pejczami i byli obuci w te saperki, tak zwane knobelbechery, i każdemu kto nie nadążył z wykonaniem ćwiczeń, […] otrzymywał solidną porcję pejczem albo nogą.
Dolmetscherin Kapkajew:
Also der Grund, der Boden, auf dem diese Übungen stattfanden, war sehr weich und sehr voll Schlamm und Dreck. Es war deswegen infolge unseres körperlichen Zustandes und infolge der Beschaffenheit des Bodens, auf dem das geschah, sehr schwer. Wir mussten in diesem Schlamm und Dreck hüpfen, rollen und alle anderen Übungen machen, währenddessen der Baretzki und der Perschel mit Peitschen bewaffnet in hohen Stiefeln da standen und beobachteten. Wenn jemand also nicht nachkommen konnte, bekam er Peitschenhiebe und wurde mit den Füßen getreten.
(114. Verhandlungstag, 20.11.1964)
Erläuterung:
Der Angeklagte Stefan Baretzki war im Birkenauer MännerlagerMännerlager
Die Lagerabschnitte BIb und BIId werden in der Literatur speziell „Männerlager“ genannt, obgleich in anderen Teilen des Lagers auch männliche Häftlinge untergebracht waren.
BIId sogenannter BlockführerBlockführer
SS-Männer, denen befehlsgemäß Häftlingsblöcke unterstanden, wurden „Blockführer“ genannt. Die „Blockführer“ waren Herren über Leben und Tod der Insassen. Die → SS bediente sich sogenannter → Funktionshäftlinge, Block- und Stubenälteste, um in den Unterkünften der Häftlinge (Block, Baracke) „Ordnung“ im Sinne der Lagervorschriften der SS zu halten.
. In dieser Funktion war der Angeklagte für die Insassen von Häftlingsbaracken zuständig. Die BlockführerBlockführer
SS-Männer, denen befehlsgemäß Häftlingsblöcke unterstanden, wurden „Blockführer“ genannt. Die „Blockführer“ waren Herren über Leben und Tod der Insassen. Die → SS bediente sich sogenannter → Funktionshäftlinge, Block- und Stubenälteste, um in den Unterkünften der Häftlinge (Block, Baracke) „Ordnung“ im Sinne der Lagervorschriften der SS zu halten.
waren Herren über Leben und Tod der ihnen unterstellten Häftlinge. Baretzki liebte es, mit den Häftlingen „SportSport
→ SS und auch → Funktionshäftlinge (Lager-, Blockälteste, Kapos, etc.) quälten Häftlinge, in dem sie mit ihnen „Sport“ trieben. „Sport“ bedeutete körperliche Folter für die Lagerinsassen, oft der Tod durch Entkräftung und Erschöpfung.
“ zu treiben, sie zu quälen und zu malträtieren. Oft kam es vor, dass Häftlinge den „SportSport
→ SS und auch → Funktionshäftlinge (Lager-, Blockälteste, Kapos, etc.) quälten Häftlinge, in dem sie mit ihnen „Sport“ trieben. „Sport“ bedeutete körperliche Folter für die Lagerinsassen, oft der Tod durch Entkräftung und Erschöpfung.
“ nicht überlebten, vor Erschöpfung und Körperschwäche oder an Misshandlungen verstarben.