Zur Geschichte des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau (1940–1945)
Auschwitz ist eine Mordstätte, die bis zum heutigen Tag beispiellos in der Geschichte der Menschheit ist. Der Ortsname „Auschwitz“ steht für den Massenmord an den europäischen Juden, für das Menschheitsverbrechen, das wir „Holocaust“ oder „Shoah“ nennen. Die deutsche Staatsführung hatte die Verbrechen geplant, organisiert und befohlen, Angehörige der SS in Auschwitz führten die Befehle aus.
Der Ort Auschwitz bzw. Oświęcim, an der Grenze von Oberschlesien zwischen Krakau und Kattowitz gelegen, war im Jahre 1939 eine polnische Kleinstadt von rund 15.000 Einwohnern. Polen und Juden lebten in nahezu gleichen Teilen in der Ortschaft.
Als die deutsche Wehrmacht Anfang September 1939 Polen überfiel und in wenigen Tagen besetzte, war die Region Ostoberschlesien im Rahmen der geplanten Germanisierungspolitik (Vertreibung der einheimischen Bevölkerung aus den eroberten Gebieten, Ansiedlung von Reichs- und Volksdeutschen) zunächst nicht als Siedlungsgebiet vorgesehen.
Anfang 1940 wies Reichsführer SS Heinrich Himmler (1900–1945) die Höheren SS- und Polizeiführer (HSSPF) der deutschen Grenzgebiete an, geeignete Standorte für neue KonzentrationslagerKonzentrationslager
Die → SS richtete unmittelbar nach der sogenannten Machtergreifung (Ende Januar 1933) Konzentrationslager für Menschen ein, die das Regime als politische Gegner betrachtete und deshalb verfolgte.
Die Hauptkonzentrationslager waren: Dachau (1933–1945), Sachsenhausen (1936–1945), Buchenwald (1937–1945), Flossenbürg (1938–1945), Mauthausen (1938–1945), Neuengamme (1940–1945), Ravensbrück (1939–1945).
In den besetzten Gebieten: Stutthof (bei Danzig) (1939–1945), Auschwitz (1940–1945), Groß-Rosen (bei Breslau) (1940–1945), Natzweiler-Struthof (Elsass) (1940–1945), Plaszow (bei Krakau) (1941–1945), Majdanek (bei Lublin (1941–1944).
auszuwählen. Die Expansion des von der SS im Deutschen Reich seit 1933 errichteten KZ-SystemsKZ-Systems
→ Konzentrationslager
war Himmlers erklärtes Ziel. Auch die Überfüllung von örtlichen Haftanstalten mit Polen, vom deutschen Besatzungsregime im Rahmen seiner Repressionspolitik in großer Zahl verhaftet, machte den Bau eines Lagers notwendig.
Nachdem zwei SS-Kommissionen vorgeschlagenes Terrain auf seine Eignung für die Errichtung eines Konzentrationslagers geprüft und Himmler Bericht erstattet hatten, befahl dieser im April 1940 die Errichtung eines Konzentrationslagers in Auschwitz. 22 Kasernengebäude standen außerhalb der Stadt am Westufer des Flusses Sola zur Verfügung. Die Kasernen stammten noch aus der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie.
Im Mai 1940 wurde SS-Hauptsturmführer Rudolf Höß (1900–1947) zum Kommandanten des neuen Lagers ernannt. Beflissen machte sich Höß, der sein Handwerk seit 1933 im KonzentrationslagerKonzentrationslager
Die → SS richtete unmittelbar nach der sogenannten Machtergreifung (Ende Januar 1933) Konzentrationslager für Menschen ein, die das Regime als politische Gegner betrachtete und deshalb verfolgte.
Die Hauptkonzentrationslager waren: Dachau (1933–1945), Sachsenhausen (1936–1945), Buchenwald (1937–1945), Flossenbürg (1938–1945), Mauthausen (1938–1945), Neuengamme (1940–1945), Ravensbrück (1939–1945).
In den besetzten Gebieten: Stutthof (bei Danzig) (1939–1945), Auschwitz (1940–1945), Groß-Rosen (bei Breslau) (1940–1945), Natzweiler-Struthof (Elsass) (1940–1945), Plaszow (bei Krakau) (1941–1945), Majdanek (bei Lublin (1941–1944).
Dachau und später im KZKZ
→ Konzentrationslager
Sachsenhausen erlernt hatte, an die Arbeit. Bereits Mitte Juni 1940 traf der erste Transport mit 728 polnischen Häftlingen aus dem Gefängnis von Tarnów (Galizien) in dem neuen KonzentrationslagerKonzentrationslager
Die → SS richtete unmittelbar nach der sogenannten Machtergreifung (Ende Januar 1933) Konzentrationslager für Menschen ein, die das Regime als politische Gegner betrachtete und deshalb verfolgte.
Die Hauptkonzentrationslager waren: Dachau (1933–1945), Sachsenhausen (1936–1945), Buchenwald (1937–1945), Flossenbürg (1938–1945), Mauthausen (1938–1945), Neuengamme (1940–1945), Ravensbrück (1939–1945).
In den besetzten Gebieten: Stutthof (bei Danzig) (1939–1945), Auschwitz (1940–1945), Groß-Rosen (bei Breslau) (1940–1945), Natzweiler-Struthof (Elsass) (1940–1945), Plaszow (bei Krakau) (1941–1945), Majdanek (bei Lublin (1941–1944).
ein.
Die KZ-AdministrationKZ-Administration
→ Konzentrationslager
erbaute umgehend ein KrematoriumKrematorium
Die → SS ließ in den Konzentrationslagern durch Privatfirmen Krematorien bauen, um verstorbene und getötete Lagerinsassen beseitigen zu können. In Auschwitz wurde Anfang August 1940 das erste Krematorium fertiggestellt. Es handelte sich um einen Ofen mit zwei Brennkammern. Im Februar 1941 und im Mai 1942 kamen zwei weitere Öfen hinzu. In den seit Mitte 1942 in Birkenau erbauten Krematorien gab es in den Krematorien II und III jeweils fünf Öfen mit je drei Brennkammer, in den Krematorien IV und V jeweils einen Ofen mit je acht Brennkammern.
neben dem „Schutzhaftlager“. Ein Ofen mit zwei Brennkammern reichte vorerst aus, die dem Terror der SS, auch Hunger und Krankheiten zum Opfer gefallenen Lagerinsassen zu verbrennen. Anfang 1941 und im Mai 1942 wurden zwei weitere Öfen in dem KrematoriumKrematorium
Die → SS ließ in den Konzentrationslagern durch Privatfirmen Krematorien bauen, um verstorbene und getötete Lagerinsassen beseitigen zu können. In Auschwitz wurde Anfang August 1940 das erste Krematorium fertiggestellt. Es handelte sich um einen Ofen mit zwei Brennkammern. Im Februar 1941 und im Mai 1942 kamen zwei weitere Öfen hinzu. In den seit Mitte 1942 in Birkenau erbauten Krematorien gab es in den Krematorien II und III jeweils fünf Öfen mit je drei Brennkammer, in den Krematorien IV und V jeweils einen Ofen mit je acht Brennkammern.
(KrematoriumKrematorium
Die → SS ließ in den Konzentrationslagern durch Privatfirmen Krematorien bauen, um verstorbene und getötete Lagerinsassen beseitigen zu können. In Auschwitz wurde Anfang August 1940 das erste Krematorium fertiggestellt. Es handelte sich um einen Ofen mit zwei Brennkammern. Im Februar 1941 und im Mai 1942 kamen zwei weitere Öfen hinzu. In den seit Mitte 1942 in Birkenau erbauten Krematorien gab es in den Krematorien II und III jeweils fünf Öfen mit je drei Brennkammer, in den Krematorien IV und V jeweils einen Ofen mit je acht Brennkammern.
I) installiert.
Bis Ende Dezember 1940 waren 7.879 Häftlinge, meist Mitglieder von polnischen Widerstandsgruppen und Angehörige der von den Deutschen systematisch verfolgten polnischen Intelligenz, in die Lagerevidenz (Registratur) aufgenommen und mit Nummern versehen worden. Die Anzahl der im Lager gefangen gehaltenen Häftlinge (Lagerstärke) betrug aber nur rund 6.000 Menschen. Über 1.800 Inhaftierte wurden in den sieben Monaten seit der Errichtung des Konzentrationslagers ermordet.
Zusammenarbeit zwischen SS und IG FarbenIG Farben
Das Unternehmen „Interessengemeinschaft Farbenindustrie AG“ erbaute seit April 1941 östlich der Stadt Auschwitz gelegen ein Werk für die Produktion von Kunstkautschuk (→ Buna) und von synthetischem Treibstoff. Der Konzern und die von ihm beauftragten Firmen beschäftigten Tausende von Zivil- und Ostarbeitern, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen. Seit Ende Oktober 1942 gab es unmittelbar neben dem Werksgelände ein firmeneigenes Konzentrationslager, das von der → SS verwaltet wurde. Im Lager Buna/Monowitz waren Ende 1944 über 10.000 Häftlinge untergebracht, die für die IG Farben Zwangsarbeit leisten mussten.
Das Jahr 1941 brachte für das KZKZ
→ Konzentrationslager
Auschwitz grundlegende Veränderungen mit sich. Anfang 1941 entschied die Interessengemeinschaft Farbenindustrie AGInteressengemeinschaft Farbenindustrie AG
Das Unternehmen „Interessengemeinschaft Farbenindustrie AG“ erbaute seit April 1941 östlich der Stadt Auschwitz gelegen ein Werk für die Produktion von Kunstkautschuk (→ Buna) und von synthetischem Treibstoff. Der Konzern und die von ihm beauftragten Firmen beschäftigten Tausende von Zivil- und Ostarbeitern, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen. Seit Ende Oktober 1942 gab es unmittelbar neben dem Werksgelände ein firmeneigenes Konzentrationslager, das von der → SS verwaltet wurde. Im Lager Buna/Monowitz waren Ende 1944 über 10.000 Häftlinge untergebracht, die für die IG Farben Zwangsarbeit leisten mussten.
, das von der Staatsführung geforderte Werk für die Produktion von kriegswichtigem synthetischem Gummi (Buna) nahe Auschwitz zu errichten. Der Bau des Bunawerks sowie einer Fabrik für die Herstellung von synthetischem Treibstoff hatte weitreichende Folgen für das Lager. Auf Befehl Himmlers, der am 1. März 1941 Auschwitz seinen ersten Besuch abstattete, stellte die KZ-LeitungKZ-Leitung
→ Konzentrationslager
dem Unternehmen IG FarbenIG Farben
Das Unternehmen „Interessengemeinschaft Farbenindustrie AG“ erbaute seit April 1941 östlich der Stadt Auschwitz gelegen ein Werk für die Produktion von Kunstkautschuk (→ Buna) und von synthetischem Treibstoff. Der Konzern und die von ihm beauftragten Firmen beschäftigten Tausende von Zivil- und Ostarbeitern, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen. Seit Ende Oktober 1942 gab es unmittelbar neben dem Werksgelände ein firmeneigenes Konzentrationslager, das von der → SS verwaltet wurde. Im Lager Buna/Monowitz waren Ende 1944 über 10.000 Häftlinge untergebracht, die für die IG Farben Zwangsarbeit leisten mussten.
ab April 1941 Häftlinge für den Arbeitseinsatz zur Verfügung. 10.000 KZ-InsassenKZ-Insassen
→ Konzentrationslager
sollten für den Chemiekonzern Sklavenarbeit leisten. Um den Lagerstand (Anzahl der Häftlinge) entsprechend erhöhen zu können, ordnete Himmler den raschen Ausbau des Lagers an. Die IG FarbenIG Farben
Das Unternehmen „Interessengemeinschaft Farbenindustrie AG“ erbaute seit April 1941 östlich der Stadt Auschwitz gelegen ein Werk für die Produktion von Kunstkautschuk (→ Buna) und von synthetischem Treibstoff. Der Konzern und die von ihm beauftragten Firmen beschäftigten Tausende von Zivil- und Ostarbeitern, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen. Seit Ende Oktober 1942 gab es unmittelbar neben dem Werksgelände ein firmeneigenes Konzentrationslager, das von der → SS verwaltet wurde. Im Lager Buna/Monowitz waren Ende 1944 über 10.000 Häftlinge untergebracht, die für die IG Farben Zwangsarbeit leisten mussten.
, an einer gedeihlichen Kooperation mit der Leitung des Konzentrationslagers und billigen Arbeitskräften interessiert, stellte Baumaterial für die Lagererweiterung zur Verfügung.
„Probevergasungen“ mit Zyklon BZyklon B
Das „Zyklon B“ genannte Schädlingsbekämpfungsmittel (Hauptbestandteil: Cyanwasserstoff bzw. Blausäure) wurde Anfang der 1920er Jahre entwickelt und für die Firma Deutsche Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung (Degesch, 1919 gegründet) patentiert. Anteilseigner der Degesch waren in den 1940er Jahren folgende Firmen: Degussa, IG Farben und Th. Goldschmidt AG. In den Lagern wurde das Giftgas zur Entwesung von Räumen und zur Desinfektion von Kleidung gebraucht. Im Spätsommer 1941 experimentierte die → SS mit dem Giftgas, sie probierte aus, ob mit dem Gas auch Menschen getötet werden konnten. Die sogenannten Probevergasungen erwiesen sich als erfolgreich. Die SS hatte ein Mittel gefunden, Menschen massenweise in geschlossenen Räumen töten zu können.
Ende August/Anfang September 1941 erprobte die Auschwitzer SS erstmals Giftgas zur Tötung von Häftlingen. Das zur Desinfektion von Kleidung und zur Begasung von Räumen verwendete Schädlingsbekämpfungsmittel Zyklon BZyklon B
Das „Zyklon B“ genannte Schädlingsbekämpfungsmittel (Hauptbestandteil: Cyanwasserstoff bzw. Blausäure) wurde Anfang der 1920er Jahre entwickelt und für die Firma Deutsche Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung (Degesch, 1919 gegründet) patentiert. Anteilseigner der Degesch waren in den 1940er Jahren folgende Firmen: Degussa, IG Farben und Th. Goldschmidt AG. In den Lagern wurde das Giftgas zur Entwesung von Räumen und zur Desinfektion von Kleidung gebraucht. Im Spätsommer 1941 experimentierte die → SS mit dem Giftgas, sie probierte aus, ob mit dem Gas auch Menschen getötet werden konnten. Die sogenannten Probevergasungen erwiesen sich als erfolgreich. Die SS hatte ein Mittel gefunden, Menschen massenweise in geschlossenen Räumen töten zu können.
stand zur Verfügung. Der Grund für die Erprobung des Gases zur Menschentötung ist in der Holocaust-Forschung strittig. Einige Historiker folgen den Angaben von Rudolf Höß, der in seinen 1946 in der Untersuchungshaft in Krakau niedergeschriebenen Aufzeichnungen dargelegt hatte, im Sommer 1941 von Himmler den Befehl erhalten zu haben, in Auschwitz Anlagen zur Vernichtung von zu errichten. Die Tötungen mit Giftgas im Frühherbst 1941 stellten demnach die ersten Versuche dar, eine effektive Mordmethode zu finden. Andere Holocaust-Forscher vertreten hingegen die Auffassung, die Entscheidung zur Ermordung der europäischen Juden sei keineswegs so früh gefallen. Die „Probevergasungen“ in Auschwitz seien folglich nicht in Zusammenhang mit der erst später von Hitler und seinen Mittätern beschlossenen „Endlösung der Judenfrage“ (Mord an den europäischen Juden) sondern im Rahmen der sogenannten Aktion „14f13“, der Ermordung von KZ-HäftlingenKZ-Häftlingen
→ Konzentrationslager
in Zusammenhang der Morde an Behinderten („Euthanasie“, Krankenmorde), zu sehen.
Unstrittig ist, dass die SS im Herbst 1941 mehrmals Tötungen von Hunderten von Menschen mit Zyklon BZyklon B
Das „Zyklon B“ genannte Schädlingsbekämpfungsmittel (Hauptbestandteil: Cyanwasserstoff bzw. Blausäure) wurde Anfang der 1920er Jahre entwickelt und für die Firma Deutsche Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung (Degesch, 1919 gegründet) patentiert. Anteilseigner der Degesch waren in den 1940er Jahren folgende Firmen: Degussa, IG Farben und Th. Goldschmidt AG. In den Lagern wurde das Giftgas zur Entwesung von Räumen und zur Desinfektion von Kleidung gebraucht. Im Spätsommer 1941 experimentierte die → SS mit dem Giftgas, sie probierte aus, ob mit dem Gas auch Menschen getötet werden konnten. Die sogenannten Probevergasungen erwiesen sich als erfolgreich. Die SS hatte ein Mittel gefunden, Menschen massenweise in geschlossenen Räumen töten zu können.
durchführte. Zuerst im Kellergeschoss von Block 11Block 11
Im → Stammlager (→ Auschwitz I) wurde im Kellergeschoss von → Block 11 ein Lagergefängnis mit insgesamt 27 Zellen und vier sogenannten Stehzellen eingerichtet. Die Stehzellen hatten eine Fläche von 90 auf 90 cm. Durch eine kleine Tür am Fußboden mussten die Gefangenen in die Zellen kriechen. Im → „Stehbunker“ hat die → SS Häftlinge verhungern lassen.
(Abbildung), später in der als GaskammerGaskammer
Die Räume, in denen in Auschwitz Menschen mit dem Giftgas → Zyklon B ermordet worden sind, die Gaskammern, wurden von der → SS in den Bauplänen meist „Leichenkeller“ genannt. Gaskammern gab es im Lagerkomplex Auschwitz an insgesamt sieben Stellen: Im → Krematorium I, in den umgebauten Bauernhäusern in Birkenau (→ Bunker Nr. 1 und → Bunker Nr. 2) und in den → Krematorien II bis V. Die Gaskammern hatten gasdichte Türen mit einem Guckloch, Vorrichtungen zum Einschütten von → Zyklon B (Einwurfluken) und teilweise auch Ventilationssysteme, um die Luft absaugen zu können.
benutzten „Leichenhalle“ des Krematoriums, in die 700 bis 800 Menschen gepfercht werden konnten. Neben sowjetischen Kriegsgefangenen und Lagerinsassen wurden Ende 1941 insbesondere „ausgesiedelte“ Juden aus Oberschlesien getötet.
Bau des Vernichtungslagers BirkenauBirkenau
Seit Oktober 1941 wurde das von der SS als „Kriegsgefangenenlager“ bezeichnete Lager Birkenau erbaut, das bis in das Jahr 1944 kontinuierlich erweitert wurde. Im Lager Birkenau wurden auch seit Mitte 1942 vier Krematorien mit Gaskammern errichtet, die die Orte der Menschenvernichtung waren.
Im September 1941 befahl Hans Kammler (1901–1945), Chef des SS-Hauptamts Haushalt und Bauten, den Bau eines Kriegsgefangenenlagers auf dem Boden des unweit von Auschwitz gelegenen Dorfes Brzezinka (BirkenauBirkenau
Seit Oktober 1941 wurde das von der SS als „Kriegsgefangenenlager“ bezeichnete Lager Birkenau erbaut, das bis in das Jahr 1944 kontinuierlich erweitert wurde. Im Lager Birkenau wurden auch seit Mitte 1942 vier Krematorien mit Gaskammern errichtet, die die Orte der Menschenvernichtung waren.
). Für die seit Oktober 1941 in großer Zahl nach Auschwitz verbrachten sowjetischen Kriegsgefangenen, die das geplante Lager erbauen mussten, wurde in Auschwitz (später „Auschwitz IAuschwitz I
Im November 1943 wurde der Lagerkomplex Auschwitz administrativ dreigeteilt: Das → Stammlager, das seit Mai 1940 existierende, erhielt die Bezeichnung Auschwitz I.
“ oder auch „StammlagerStammlager
→ Auschwitz I
“ genannt) das „Russen-Kriegsgefangenen-Arbeitslager“ eingerichtet. Die bei dem Bau des Birkenauer Lagers eingesetzten Angehörigen der Roten Armee, bereits ausgehungert und abgezehrt aus den Kriegsgefangenenlagern der Wehrmacht nach Auschwitz transportiert, fielen den mörderischen, von der SS systematisch geschaffenen Bedingungen zum Opfer. Als im März 1942 der erste Lagerabschnitt in BirkenauBirkenau
Seit Oktober 1941 wurde das von der SS als „Kriegsgefangenenlager“ bezeichnete Lager Birkenau erbaut, das bis in das Jahr 1944 kontinuierlich erweitert wurde. Im Lager Birkenau wurden auch seit Mitte 1942 vier Krematorien mit Gaskammern errichtet, die die Orte der Menschenvernichtung waren.
(BIb) mit Häftlingen belegt und das „Russen-Lager“ in Auschwitz aufgelöst wurden, lebten von den über 10.000 sowjetischen Kriegsgefangenen gerade noch 945.
Anders als ursprünglich geplant wurde BirkenauBirkenau
Seit Oktober 1941 wurde das von der SS als „Kriegsgefangenenlager“ bezeichnete Lager Birkenau erbaut, das bis in das Jahr 1944 kontinuierlich erweitert wurde. Im Lager Birkenau wurden auch seit Mitte 1942 vier Krematorien mit Gaskammern errichtet, die die Orte der Menschenvernichtung waren.
kein Kriegsgefangenenlager. Die Entscheidung zur Ermordung der europäischen Juden machte eine andere Nutzung des Lagers notwendig. Der Transport von Rotarmisten nach Auschwitz kam Ende Oktober 1941 auch bereits zum Erliegen. Im darauf folgenden Monat traf ein Transport mit circa 75 sowjetischen Kriegsgefangenen in Auschwitz ein. In den Jahren 1942–1944 wurden gerade noch etwa 1.000 Angehörige der Roten Armee nach Auschwitz verschleppt. Der Grund für diese Entwicklung war Hitlers Befehl, sowjetische Kriegsgefangene zur Zwangsarbeit in der unter Arbeitskräftemangel leidenden deutschen Kriegswirtschaft einzusetzen. Himmlers ursprünglicher Plan, mit Hilfe von massenhaft in Konzentrationslagern im Osten zur Sklavenarbeit eingesetzten Kriegsgefangenen seine Siedlungsvorhaben im eroberten Osten realisieren zu können, „Lebensraum“ für die Deutschen zu erschließen, war fehlgeschlagen.
„Mordmethoden“
Neben der Tötung mit Giftgas führte die SS noch andere Mordmethoden ein. Seit August 1941 wurden kranke Häftlinge im so genannten HäftlingskrankenbauHäftlingskrankenbau
In den Konzentrationslagern wurden Blöcke bzw. Baracken eingerichtet, in denen kranke Häftlinge medizinisch versorgt werden sollten. → SS-Lagerärzte und → SS-Sanitätsdienstgrade waren die Vorgesetzten von → Häftlingsärzten und -pflegern, die sich mit den wenigen zur Verfügung stehenden medizinischen Mitteln um die erkrankten Häftlinge kümmerten. Der Aufenthalt im → Krankenbau war für die Lagerinsassen mit einem hohen Risiko verbunden. Wurden die Kranken innerhalb kurzer Zeit nicht wieder „arbeitsfähig“ und konnten ins Lager entlassen werden, fielen sie Selektionen zum Opfer. Die → SS-Ärzte, assistiert von den Sanitätsdienstgraden, wählten die Kranken aus und schickten sie in den Tod: Sie wurden vergast oder mit → Phenolinjektionen getötet.
von SS-Ärzten bzw. von SS-Sanitätsdienstgraden ausgewählt, selektiertselektiert
Die Auswahl oder Aussonderung von Häftlingen und von nach Auschwitz verschleppten Juden auf der → Rampe wurde „Selektion“ genannt. Selektion innerhalb des Lagers konnte für die Häftlinge zweierlei bedeuten: Verbleib im Lager bzw. Überstellung in ein anderes Lager oder Ermordung: Tod in der Gaskammer, Tötung mit Injektionen, Erschießung. Für nach Auschwitz verschleppte Juden hieß Selektion auf der Ankunftsrampe: Verbringung ins Lager zur Sklavenarbeit oder sofortige Ermordung in den Gaskammern.
und durch Injektionen von PhenolPhenol
Phenol (Karbolsäure) ist ein Mittel, das ursprünglich zu Desinfektionszwecken gebraucht wurde. Die SS experimentierte bereits seit Mitte 1941 mit Mitteln, mit denen Häftlinge getötet werden konnten. Phenol, direkt ins Herz der Opfer gespritzt, erwies sich als sehr effektives Tötungsmittel.
(Karbolsäure) ins Herz getötet. Ende des Jahres 1941 begannen auch regelmäßige Erschießungen von Häftlingen an der „Schwarzen Wand“, einer Hinrichtungsstätte im Hof zwischen den Blöcken 10 und 11 des StammlagersStammlagers
→ Auschwitz I
, wo tausende Häftlinge durch GenickschussGenickschuss
Bei Erschießungen an der → Schwarzen Wand wurden den Opfern von der → SS in den Hinterkopf geschossen. Die → SS verwendete meist ein Kleinkalibergewehr.
ermordet wurden.
Lagerinsassen
Bis zum Frühjahr 1942 blieb Auschwitz hauptsächlich ein Lager, in dem Polen gefangen gehalten und von der SS terrorisiert wurden. Zu Tausenden wurden polnische Männer, der Untergrundtätigkeit verdächtigt, der Sabotage beschuldigt, des Verstoßes gegen die von den Besatzern verhängten repressiven Verordnungen angeklagt, in das Lager verbracht.
Auch Frauen deportierte man seit Ende März 1942 nach Auschwitz, anfangs in ihrer Mehrheit Jüdinnen aus der Slowakei. Die weiblichen Häftlinge sollten zum Arbeitseinsatz kommen. Zehn Blöcke im StammlagerStammlager
→ Auschwitz I
umgab die SS mit einer Mauer. Das „FrauenkonzentrationslagerFrauenkonzentrationslager
Von März bis August 1942 gab es in den Blöcken 1 bis 10 des → Stammlagers ein Frauenkonzentrationslager, das bis Sommer 1942 dem Konzentrationslager Ravensbrück (nördlich von Berlin) unterstellt war. Im August 1942 wurden die weiblichen Häftlinge in den Lagerabschnitt BIa in Birkenau verlegt. BIa und ab Juli 1943 auch BIb bildeten das Frauenkonzentrationslager in Birkenau. Weibliche Häftlinge gab es auch in den Lagerabschnitten BIIb (→ Theresienstädter Familienlager) und BIIe (→ Zigeunerlager) sowie seit Sommer 1944 auch in BIIc (Durchgangslager für Jüdinnen aus Ungarn) und in BIII (→ „Mexiko“). Im Herbst 1944 wurden in Blöcken, die in der Nähe des Stammlagers (die sogenannte Lagererweiterung) erbaut worden waren, Häftlingsfrauen untergebracht.
“ existierte in Auschwitz IAuschwitz I
Im November 1943 wurde der Lagerkomplex Auschwitz administrativ dreigeteilt: Das → Stammlager, das seit Mai 1940 existierende, erhielt die Bezeichnung Auschwitz I.
bis August 1942. In fünf Monaten waren circa 19.000 Häftlingsfrauen registriert worden. Nach der VerlegungVerlegung
→ Überstellung
der Frauen ins neu errichtete Lager BirkenauBirkenau
Seit Oktober 1941 wurde das von der SS als „Kriegsgefangenenlager“ bezeichnete Lager Birkenau erbaut, das bis in das Jahr 1944 kontinuierlich erweitert wurde. Im Lager Birkenau wurden auch seit Mitte 1942 vier Krematorien mit Gaskammern errichtet, die die Orte der Menschenvernichtung waren.
(Lagerabschnitt BIa) ; im August 1942 und der Eingliederung des Lagers BIb in das Frauenlager im Juli 1943 vergrößerte sich der Lagerstand an weiblichen Häftlingen immer mehr. Bis November 1944 waren 120.000 Frauen in das Lagers aufgenommen, registriert und nummeriert worden.
Die systematische Vernichtung der Juden – die Errichtung von GaskammernGaskammern
Die Räume, in denen in Auschwitz Menschen mit dem Giftgas → Zyklon B ermordet worden sind, die Gaskammern, wurden von der → SS in den Bauplänen meist „Leichenkeller“ genannt. Gaskammern gab es im Lagerkomplex Auschwitz an insgesamt sieben Stellen: Im → Krematorium I, in den umgebauten Bauernhäusern in Birkenau (→ Bunker Nr. 1 und → Bunker Nr. 2) und in den → Krematorien II bis V. Die Gaskammern hatten gasdichte Türen mit einem Guckloch, Vorrichtungen zum Einschütten von → Zyklon B (Einwurfluken) und teilweise auch Ventilationssysteme, um die Luft absaugen zu können.
und KrematorienKrematorien
Die → SS ließ in den Konzentrationslagern durch Privatfirmen Krematorien bauen, um verstorbene und getötete Lagerinsassen beseitigen zu können. In Auschwitz wurde Anfang August 1940 das erste Krematorium fertiggestellt. Es handelte sich um einen Ofen mit zwei Brennkammern. Im Februar 1941 und im Mai 1942 kamen zwei weitere Öfen hinzu. In den seit Mitte 1942 in Birkenau erbauten Krematorien gab es in den Krematorien II und III jeweils fünf Öfen mit je drei Brennkammer, in den Krematorien IV und V jeweils einen Ofen mit je acht Brennkammern.
Gemäß Himmlers Befehl, im Rahmen der seit Spätherbst 1941 laufenden „Aktion Reinhardt“ erteilt, Vernichtungsanlagen zu errichten, ließ Kommandant Rudolf Höß unweit des neuen Lagers BirkenauBirkenau
Seit Oktober 1941 wurde das von der SS als „Kriegsgefangenenlager“ bezeichnete Lager Birkenau erbaut, das bis in das Jahr 1944 kontinuierlich erweitert wurde. Im Lager Birkenau wurden auch seit Mitte 1942 vier Krematorien mit Gaskammern errichtet, die die Orte der Menschenvernichtung waren.
zwei Bauernhäuser zu GaskammernGaskammern
Die Räume, in denen in Auschwitz Menschen mit dem Giftgas → Zyklon B ermordet worden sind, die Gaskammern, wurden von der → SS in den Bauplänen meist „Leichenkeller“ genannt. Gaskammern gab es im Lagerkomplex Auschwitz an insgesamt sieben Stellen: Im → Krematorium I, in den umgebauten Bauernhäusern in Birkenau (→ Bunker Nr. 1 und → Bunker Nr. 2) und in den → Krematorien II bis V. Die Gaskammern hatten gasdichte Türen mit einem Guckloch, Vorrichtungen zum Einschütten von → Zyklon B (Einwurfluken) und teilweise auch Ventilationssysteme, um die Luft absaugen zu können.
umbauen. Höß hatte nach eigenen Angaben mit dem nach Auschwitz gereisten SS-Obersturmbannführer Adolf EichmannEichmann
Adolf Eichmann (1906–1962) war im → Reichssicherheitshauptamt (RSHA) Leiter des sogenannten Judenreferats und organisierte zusammen mit den lokalen Gestapostellen die Transporte mit Juden aus ganz Europa in die → Vernichtungslager.
(1906–1962), Leiter des „Judenreferats“ IV B 4 des SS-Reichssicherheitshauptamts (RSHARSHA
→ Reichssicherheitshauptamt
) in Berlin, die Gebäude ausgewählt. Die Bunker 1 und Bunker 2 genannten Mordstätten, mit zwei bzw. vier GaskammernGaskammern
Die Räume, in denen in Auschwitz Menschen mit dem Giftgas → Zyklon B ermordet worden sind, die Gaskammern, wurden von der → SS in den Bauplänen meist „Leichenkeller“ genannt. Gaskammern gab es im Lagerkomplex Auschwitz an insgesamt sieben Stellen: Im → Krematorium I, in den umgebauten Bauernhäusern in Birkenau (→ Bunker Nr. 1 und → Bunker Nr. 2) und in den → Krematorien II bis V. Die Gaskammern hatten gasdichte Türen mit einem Guckloch, Vorrichtungen zum Einschütten von → Zyklon B (Einwurfluken) und teilweise auch Ventilationssysteme, um die Luft absaugen zu können.
ausgestattet, waren seit März bzw. Juni 1942 in Betrieb. Die mit Zyklon BZyklon B
Das „Zyklon B“ genannte Schädlingsbekämpfungsmittel (Hauptbestandteil: Cyanwasserstoff bzw. Blausäure) wurde Anfang der 1920er Jahre entwickelt und für die Firma Deutsche Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung (Degesch, 1919 gegründet) patentiert. Anteilseigner der Degesch waren in den 1940er Jahren folgende Firmen: Degussa, IG Farben und Th. Goldschmidt AG. In den Lagern wurde das Giftgas zur Entwesung von Räumen und zur Desinfektion von Kleidung gebraucht. Im Spätsommer 1941 experimentierte die → SS mit dem Giftgas, sie probierte aus, ob mit dem Gas auch Menschen getötet werden konnten. Die sogenannten Probevergasungen erwiesen sich als erfolgreich. Die SS hatte ein Mittel gefunden, Menschen massenweise in geschlossenen Räumen töten zu können.
erstickten Juden, im Glauben in die GaskammernGaskammern
Die Räume, in denen in Auschwitz Menschen mit dem Giftgas → Zyklon B ermordet worden sind, die Gaskammern, wurden von der → SS in den Bauplänen meist „Leichenkeller“ genannt. Gaskammern gab es im Lagerkomplex Auschwitz an insgesamt sieben Stellen: Im → Krematorium I, in den umgebauten Bauernhäusern in Birkenau (→ Bunker Nr. 1 und → Bunker Nr. 2) und in den → Krematorien II bis V. Die Gaskammern hatten gasdichte Türen mit einem Guckloch, Vorrichtungen zum Einschütten von → Zyklon B (Einwurfluken) und teilweise auch Ventilationssysteme, um die Luft absaugen zu können.
getreten, vor der AufnahmeAufnahme
Die gesamte Prozedur der Einweisung und Registrierung eines Häftlings in das Lager wurde „Aufnahme“ genannt. In der → Politischen Abteilung gab es ein Referat Aufnahme, in dem die Häftlingsakten geführt wurden.
ins Lager „Zum Bad“ oder „Zur Desinfektion“ zu gehen, wurden in Massengräbern verscharrt.
Die Vielzahl der vom ReichssicherheitshauptamtReichssicherheitshauptamt
1939 wurde das SS-Reichssicherheitshauptamt (RSHA) gegründet. Seine Leiter waren Reinhard Heydrich (1904–1942) und Ernst Kaltenbrunner (1903–1946). Unter dem Dach des RSHA wurden die Sicherheitspolizei (Geheime Staatspolizei und Kriminalpolizei) und Sicherheitsdienst (SD) adminstrativ zusammengefasst. Das RSHA plante und organisierte den Mord an den europäischen Juden.
der SS organisierten und von der Deutschen Reichsbahn planmäßig durchgeführten „Sonderzüge“ mit – wie die Sprachregelung lautete – „nach dem Osten“ zum „Arbeitseinsatz“ zu „evakuierenden“ Juden machte der Lagerleitung deutlich, dass die vorhandenen Vernichtungskapazitäten (die umgebauten Bauernhäuser) nicht ausreichten, den Massenmord effektiv und reibungslos durchzuführen. Die Anlegung von Massengräbern erwies sich zudem als Fehlschlag.
Der Bau von KrematorienKrematorien
Die → SS ließ in den Konzentrationslagern durch Privatfirmen Krematorien bauen, um verstorbene und getötete Lagerinsassen beseitigen zu können. In Auschwitz wurde Anfang August 1940 das erste Krematorium fertiggestellt. Es handelte sich um einen Ofen mit zwei Brennkammern. Im Februar 1941 und im Mai 1942 kamen zwei weitere Öfen hinzu. In den seit Mitte 1942 in Birkenau erbauten Krematorien gab es in den Krematorien II und III jeweils fünf Öfen mit je drei Brennkammer, in den Krematorien IV und V jeweils einen Ofen mit je acht Brennkammern.
(KrematorienKrematorien
Die → SS ließ in den Konzentrationslagern durch Privatfirmen Krematorien bauen, um verstorbene und getötete Lagerinsassen beseitigen zu können. In Auschwitz wurde Anfang August 1940 das erste Krematorium fertiggestellt. Es handelte sich um einen Ofen mit zwei Brennkammern. Im Februar 1941 und im Mai 1942 kamen zwei weitere Öfen hinzu. In den seit Mitte 1942 in Birkenau erbauten Krematorien gab es in den Krematorien II und III jeweils fünf Öfen mit je drei Brennkammer, in den Krematorien IV und V jeweils einen Ofen mit je acht Brennkammern.
II – V) mit großer Verbrennungsleistung wurde deshalb in Angriff genommen. Ab Mitte 1942 beauftragte die Zentralbauleitung der Waffen-SS und Polizei in Auschwitz, die für alle Baumaßnahmen im gesamten Lagergebiet zuständig war, private Firmen, kombinierte Vernichtungseinrichtungen in BirkenauBirkenau
Seit Oktober 1941 wurde das von der SS als „Kriegsgefangenenlager“ bezeichnete Lager Birkenau erbaut, das bis in das Jahr 1944 kontinuierlich erweitert wurde. Im Lager Birkenau wurden auch seit Mitte 1942 vier Krematorien mit Gaskammern errichtet, die die Orte der Menschenvernichtung waren.
zu bauen. Frühjahr/Sommer 1943 waren vier KrematorienKrematorien
Die → SS ließ in den Konzentrationslagern durch Privatfirmen Krematorien bauen, um verstorbene und getötete Lagerinsassen beseitigen zu können. In Auschwitz wurde Anfang August 1940 das erste Krematorium fertiggestellt. Es handelte sich um einen Ofen mit zwei Brennkammern. Im Februar 1941 und im Mai 1942 kamen zwei weitere Öfen hinzu. In den seit Mitte 1942 in Birkenau erbauten Krematorien gab es in den Krematorien II und III jeweils fünf Öfen mit je drei Brennkammer, in den Krematorien IV und V jeweils einen Ofen mit je acht Brennkammern.
(Bauzeit zwischen sechs und neun Monaten) betriebsfertig: Auskleideräume, GaskammernGaskammern
Die Räume, in denen in Auschwitz Menschen mit dem Giftgas → Zyklon B ermordet worden sind, die Gaskammern, wurden von der → SS in den Bauplänen meist „Leichenkeller“ genannt. Gaskammern gab es im Lagerkomplex Auschwitz an insgesamt sieben Stellen: Im → Krematorium I, in den umgebauten Bauernhäusern in Birkenau (→ Bunker Nr. 1 und → Bunker Nr. 2) und in den → Krematorien II bis V. Die Gaskammern hatten gasdichte Türen mit einem Guckloch, Vorrichtungen zum Einschütten von → Zyklon B (Einwurfluken) und teilweise auch Ventilationssysteme, um die Luft absaugen zu können.
und Verbrennungsräume (jeweils 5 Öfen mit je 3 Brennkammern in den KrematorienKrematorien
Die → SS ließ in den Konzentrationslagern durch Privatfirmen Krematorien bauen, um verstorbene und getötete Lagerinsassen beseitigen zu können. In Auschwitz wurde Anfang August 1940 das erste Krematorium fertiggestellt. Es handelte sich um einen Ofen mit zwei Brennkammern. Im Februar 1941 und im Mai 1942 kamen zwei weitere Öfen hinzu. In den seit Mitte 1942 in Birkenau erbauten Krematorien gab es in den Krematorien II und III jeweils fünf Öfen mit je drei Brennkammer, in den Krematorien IV und V jeweils einen Ofen mit je acht Brennkammern.
II u. III bzw. jeweils ein Ofen mit je 8 Brennkammern in den KrematorienKrematorien
Die → SS ließ in den Konzentrationslagern durch Privatfirmen Krematorien bauen, um verstorbene und getötete Lagerinsassen beseitigen zu können. In Auschwitz wurde Anfang August 1940 das erste Krematorium fertiggestellt. Es handelte sich um einen Ofen mit zwei Brennkammern. Im Februar 1941 und im Mai 1942 kamen zwei weitere Öfen hinzu. In den seit Mitte 1942 in Birkenau erbauten Krematorien gab es in den Krematorien II und III jeweils fünf Öfen mit je drei Brennkammer, in den Krematorien IV und V jeweils einen Ofen mit je acht Brennkammern.
IV u. V) standen für den Massenmord zur Verfügung. Über 5.000 Leichen konnten täglich verbrannt werden. Die in den KrematorienKrematorien
Die → SS ließ in den Konzentrationslagern durch Privatfirmen Krematorien bauen, um verstorbene und getötete Lagerinsassen beseitigen zu können. In Auschwitz wurde Anfang August 1940 das erste Krematorium fertiggestellt. Es handelte sich um einen Ofen mit zwei Brennkammern. Im Februar 1941 und im Mai 1942 kamen zwei weitere Öfen hinzu. In den seit Mitte 1942 in Birkenau erbauten Krematorien gab es in den Krematorien II und III jeweils fünf Öfen mit je drei Brennkammer, in den Krematorien IV und V jeweils einen Ofen mit je acht Brennkammern.
zur Arbeit gezwungenen jüdischen Häftlinge, „SonderkommandoSonderkommando
Die Häftlinge, die die Leichen ermordeter Menschen aus den Gaskammern zu den Verbrennungsöfen oder -gruben bringen und die Opfer verbrennen mussten, gehörten einem besonderen → Arbeitskommando an, das „Sonderkommando“ genannt wurde. Die Angehörigen des Sonderkommandos waren überwiegend Juden und wurden in einem abgesonderten Block in Birkenau und auf den Dachböden von Krematorien untergebracht. Die → SS betrachtete die Häftlinge des Sonderkommandos als „Geheimnisträger“, deren Leben auf Grund ihres Wissens um die Verbrechen verwirkt war. Deshalb ermordete die SS die Mitglieder des Sonderkommandos in unregelmäßigen Zeitabständen.
“ geheißen, arbeiteten in Tag- und Nachtschichten. Die spurenlose Vernichtung des jüdischen Volkes, das erklärte Ziel des nationalsozialistischen Regimes, war in Auschwitz Realität geworden.
1942 kamen mindestens 166 RSHA-TransporteRSHA-Transporte
→ Reichssicherheitshauptamt
mit circa 180.000 Juden an, 1943 waren es etwa 175 Todeszüge mit rund 250.000 Juden, im Jahr 1944 beförderte die Reichsbahn mit circa 300 Zügen etwa 650.000 Opfer der „Endlösung“ nach Auschwitz/BirkenauBirkenau
Seit Oktober 1941 wurde das von der SS als „Kriegsgefangenenlager“ bezeichnete Lager Birkenau erbaut, das bis in das Jahr 1944 kontinuierlich erweitert wurde. Im Lager Birkenau wurden auch seit Mitte 1942 vier Krematorien mit Gaskammern errichtet, die die Orte der Menschenvernichtung waren.
. Seit Herbst 1943 war das Vernichtungslager BirkenauBirkenau
Seit Oktober 1941 wurde das von der SS als „Kriegsgefangenenlager“ bezeichnete Lager Birkenau erbaut, das bis in das Jahr 1944 kontinuierlich erweitert wurde. Im Lager Birkenau wurden auch seit Mitte 1942 vier Krematorien mit Gaskammern errichtet, die die Orte der Menschenvernichtung waren.
die einzige große Mordstätte, in der die Vernichtung der europäischen Juden durchgeführt wurde. Die im Rahmen der „Aktion Reinhardt“ errichteten "Todeslager Bełżec, Sobibór und Treblinka" waren nicht mehr „in Betrieb“.
Von den circa 1,1 Millionen zur Tötung nach Auschwitz deportierten Juden wurden 900.000 unmittelbar nach ihrer Ankunft auf der RampeRampe
Der Ort entlang von Bahngleisen, an dem die nach Auschwitz verschleppten Juden selektiert wurden, wird „Rampe“ genannt. In Auschwitz gab es für die Transporte des → Reichssicherheitshauptamts (RSHA) mit Juden aus ganz Europa zwei Selektionsrampen: die → „Alte Rampe“ und die → „Neue Rampe“.
in die GaskammernGaskammern
Die Räume, in denen in Auschwitz Menschen mit dem Giftgas → Zyklon B ermordet worden sind, die Gaskammern, wurden von der → SS in den Bauplänen meist „Leichenkeller“ genannt. Gaskammern gab es im Lagerkomplex Auschwitz an insgesamt sieben Stellen: Im → Krematorium I, in den umgebauten Bauernhäusern in Birkenau (→ Bunker Nr. 1 und → Bunker Nr. 2) und in den → Krematorien II bis V. Die Gaskammern hatten gasdichte Türen mit einem Guckloch, Vorrichtungen zum Einschütten von → Zyklon B (Einwurfluken) und teilweise auch Ventilationssysteme, um die Luft absaugen zu können.
verbracht und ermordet, 200.000 Juden wurden ins Lager zur Arbeit eingewiesen. Über die Hälfte der registrierten jüdischen Häftlinge überlebte Auschwitz nicht.
Die Transporte kamen aus Frankreich (69.000 Juden), den Niederlanden (60.000), Belgien (25.000), Deutschland/Österreich (23.000), Italien (7.500), Norwegen (690), der Slowakei (27.000), Protektorat Böhmen und Mähren/Ghetto Theresienstadt (46.000), Jugoslawien (10.000), Griechenland (55.000), Polen (300.000) und Ungarn (438.000).
Um die „Abwicklung“ der Transporte beschleunigen zu können, baute die SS einen Gleisanschluss mitten ins Todeslager BirkenauBirkenau
Seit Oktober 1941 wurde das von der SS als „Kriegsgefangenenlager“ bezeichnete Lager Birkenau erbaut, das bis in das Jahr 1944 kontinuierlich erweitert wurde. Im Lager Birkenau wurden auch seit Mitte 1942 vier Krematorien mit Gaskammern errichtet, die die Orte der Menschenvernichtung waren.
. Im Mai 1944 war die dreigleisige Anlage samt zehn Meter breiter RampeRampe
Der Ort entlang von Bahngleisen, an dem die nach Auschwitz verschleppten Juden selektiert wurden, wird „Rampe“ genannt. In Auschwitz gab es für die Transporte des → Reichssicherheitshauptamts (RSHA) mit Juden aus ganz Europa zwei Selektionsrampen: die → „Alte Rampe“ und die → „Neue Rampe“.
fertig. Die SelektionSelektion
Die Auswahl oder Aussonderung von Häftlingen und von nach Auschwitz verschleppten Juden auf der → Rampe wurde „Selektion“ genannt. Selektion innerhalb des Lagers konnte für die Häftlinge zweierlei bedeuten: Verbleib im Lager bzw. Überstellung in ein anderes Lager oder Ermordung: Tod in der Gaskammer, Tötung mit Injektionen, Erschießung. Für nach Auschwitz verschleppte Juden hieß Selektion auf der Ankunftsrampe: Verbringung ins Lager zur Sklavenarbeit oder sofortige Ermordung in den Gaskammern.
der Juden aus Ungarn, wenige hundert Meter von den GaskammernGaskammern
Die Räume, in denen in Auschwitz Menschen mit dem Giftgas → Zyklon B ermordet worden sind, die Gaskammern, wurden von der → SS in den Bauplänen meist „Leichenkeller“ genannt. Gaskammern gab es im Lagerkomplex Auschwitz an insgesamt sieben Stellen: Im → Krematorium I, in den umgebauten Bauernhäusern in Birkenau (→ Bunker Nr. 1 und → Bunker Nr. 2) und in den → Krematorien II bis V. Die Gaskammern hatten gasdichte Türen mit einem Guckloch, Vorrichtungen zum Einschütten von → Zyklon B (Einwurfluken) und teilweise auch Ventilationssysteme, um die Luft absaugen zu können.
entfernt, verlief routiniert und effizient. In gerade acht Wochen, von Mitte Mai bis Mitte Juli 1944, wurden etwa 438.000 Juden aus Ungarn nach Auschwitz deportiert, über 300.000 wurden sofort vergast.
Die Habe der Opfer ließ die SS von Häftlingen sortieren. Was die Mörder nicht zu ihrem eigenen Vorteil raubten, wurde zum Nutzen von Volk und Reich abtransportiert. Gold, Edelsteine, Schmuck, Devisen gingen an die Reichsbank, Kleidung zum Beispiel an die Volksdeutsche Mittelstelle, die „heim ins Reich“ geholte Volksdeutsche mit dem geraubten Gut versorgte. Der Mord an einem Volk war durchaus einträglich.
Vernichtungsopfer Sinti und Roma
Nicht nur Juden und Polen ermordete die SS in Auschwitz. Seit März 1943 wurden auch Sinti und Roma ins Lager deportiert. Im so genannten ZigeunerlagerZigeunerlager
Sinti und Roma wurden von den Nationalsozialisten als „Zigeuner“ verfolgt. Auf Befehl von Heinrich Himmler, Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei, vom Dezember 1942 wurden ab März 1943 alle im deutschen Herrschaftsgebiet lebenden „Zigeuner“ in Konzentrationslager verschleppt. Nach Auschwitz wurden mehr als 20.000 „Zigeuner“ deportiert und in einem Familienlager, „Zigeunerlager“ (BIIe) genannt, untergebracht. Im August 1944, Tausende Sinti und Roma waren bereits im Lager umgekommen, löste die → SS das „Zigeunerlager“ auf. Einige tausend Sinti und Roma wurden zur Zwangsarbeit in Lagern im Innern des Deutschen Reiches verschleppt, rund 3.000 „Zigeuner“ wurden am 2. August 1944 in den Gaskammern ermordet.
(Lagerplan BIIe) lebten über 20.000 Männer, Frauen und Kinder unter schrecklichsten Bedingungen. Tausende starben an Hunger und Krankheiten, Tausende fielen SelektionenSelektionen
Die Auswahl oder Aussonderung von Häftlingen und von nach Auschwitz verschleppten Juden auf der → Rampe wurde „Selektion“ genannt. Selektion innerhalb des Lagers konnte für die Häftlinge zweierlei bedeuten: Verbleib im Lager bzw. Überstellung in ein anderes Lager oder Ermordung: Tod in der Gaskammer, Tötung mit Injektionen, Erschießung. Für nach Auschwitz verschleppte Juden hieß Selektion auf der Ankunftsrampe: Verbringung ins Lager zur Sklavenarbeit oder sofortige Ermordung in den Gaskammern.
zum Opfer und wurden vergast. Anfang August 1944 „liquidierte“ die SS das „ZigeunerlagerZigeunerlager
Sinti und Roma wurden von den Nationalsozialisten als „Zigeuner“ verfolgt. Auf Befehl von Heinrich Himmler, Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei, vom Dezember 1942 wurden ab März 1943 alle im deutschen Herrschaftsgebiet lebenden „Zigeuner“ in Konzentrationslager verschleppt. Nach Auschwitz wurden mehr als 20.000 „Zigeuner“ deportiert und in einem Familienlager, „Zigeunerlager“ (BIIe) genannt, untergebracht. Im August 1944, Tausende Sinti und Roma waren bereits im Lager umgekommen, löste die → SS das „Zigeunerlager“ auf. Einige tausend Sinti und Roma wurden zur Zwangsarbeit in Lagern im Innern des Deutschen Reiches verschleppt, rund 3.000 „Zigeuner“ wurden am 2. August 1944 in den Gaskammern ermordet.
“. 3.000 Insassen wurden auf Lastwagen getrieben, zu den KrematorienKrematorien
Die → SS ließ in den Konzentrationslagern durch Privatfirmen Krematorien bauen, um verstorbene und getötete Lagerinsassen beseitigen zu können. In Auschwitz wurde Anfang August 1940 das erste Krematorium fertiggestellt. Es handelte sich um einen Ofen mit zwei Brennkammern. Im Februar 1941 und im Mai 1942 kamen zwei weitere Öfen hinzu. In den seit Mitte 1942 in Birkenau erbauten Krematorien gab es in den Krematorien II und III jeweils fünf Öfen mit je drei Brennkammer, in den Krematorien IV und V jeweils einen Ofen mit je acht Brennkammern.
gefahren und vergast. Wenige Sinti und Roma überstellte die SS ins StammlagerStammlager
→ Auschwitz I
und in andere Lager.
Vernichtung durch Zwangsarbeit
Neben Auschwitz, BirkenauBirkenau
Seit Oktober 1941 wurde das von der SS als „Kriegsgefangenenlager“ bezeichnete Lager Birkenau erbaut, das bis in das Jahr 1944 kontinuierlich erweitert wurde. Im Lager Birkenau wurden auch seit Mitte 1942 vier Krematorien mit Gaskammern errichtet, die die Orte der Menschenvernichtung waren.
und dem IG Farben-LagerIG Farben-Lager
Das Unternehmen „Interessengemeinschaft Farbenindustrie AG“ erbaute seit April 1941 östlich der Stadt Auschwitz gelegen ein Werk für die Produktion von Kunstkautschuk (→ Buna) und von synthetischem Treibstoff. Der Konzern und die von ihm beauftragten Firmen beschäftigten Tausende von Zivil- und Ostarbeitern, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen. Seit Ende Oktober 1942 gab es unmittelbar neben dem Werksgelände ein firmeneigenes Konzentrationslager, das von der → SS verwaltet wurde. Im Lager Buna/Monowitz waren Ende 1944 über 10.000 Häftlinge untergebracht, die für die IG Farben Zwangsarbeit leisten mussten.
Buna/MonowitzMonowitz
Auf dem Boden des polnischen Dorfes Monowice wurde 1942 von dem Unternehmen IG Farbenindustrie AG ein Barackenlager (Lager IV: Dorfrand) errichtet. In dem Lager wurden ab Ende Oktober 1942 KZ-Häftlinge untergebracht. Für das firmeneigene Lager werden die Bezeichnungen „Lager Buna“ bzw. „Lager Monowitz“ gebraucht. Die → SS verwendete die Bezeichnungen „Arbeitslager Buna“ und „Arbeitslager Monowitz“, ab November 1944 auch „KL Monowitz“.
, in dem zuletzt 10.000 Häftlinge für den Chemie-Konzern Zwangsarbeit leisten mussten, gab es noch circa 40 Nebenlager. Die Häftlinge arbeiteten in der chemischen Industrie, im Kohlebergbau, in der Energiewirtschaft, in der Metall- und Hüttenindustrie und in landwirtschaftlichen Betrieben.
1943 waren etwa 18.000 Häftlinge von Auschwitz für die deutsche Industrie tätig, 1944 bereits 42.000 Lagerinsassen. Von den etwa 35.000 Sklavenarbeitern, die von April 1941 bis Januar 1945 das Werk IG Auschwitz der Interessengemeinschaft Farbenindustrie AGInteressengemeinschaft Farbenindustrie AG
Das Unternehmen „Interessengemeinschaft Farbenindustrie AG“ erbaute seit April 1941 östlich der Stadt Auschwitz gelegen ein Werk für die Produktion von Kunstkautschuk (→ Buna) und von synthetischem Treibstoff. Der Konzern und die von ihm beauftragten Firmen beschäftigten Tausende von Zivil- und Ostarbeitern, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen. Seit Ende Oktober 1942 gab es unmittelbar neben dem Werksgelände ein firmeneigenes Konzentrationslager, das von der → SS verwaltet wurde. Im Lager Buna/Monowitz waren Ende 1944 über 10.000 Häftlinge untergebracht, die für die IG Farben Zwangsarbeit leisten mussten.
erbauen mussten, kamen etwa 25.000 ums Leben. Sie starben auf der Baustelle bzw. auf dem Werksgelände, gingen im Lager Buna/MonowitzMonowitz
Auf dem Boden des polnischen Dorfes Monowice wurde 1942 von dem Unternehmen IG Farbenindustrie AG ein Barackenlager (Lager IV: Dorfrand) errichtet. In dem Lager wurden ab Ende Oktober 1942 KZ-Häftlinge untergebracht. Für das firmeneigene Lager werden die Bezeichnungen „Lager Buna“ bzw. „Lager Monowitz“ gebraucht. Die → SS verwendete die Bezeichnungen „Arbeitslager Buna“ und „Arbeitslager Monowitz“, ab November 1944 auch „KL Monowitz“.
zu Grunde, wurden auf Verlangen der IG FarbenIG Farben
Das Unternehmen „Interessengemeinschaft Farbenindustrie AG“ erbaute seit April 1941 östlich der Stadt Auschwitz gelegen ein Werk für die Produktion von Kunstkautschuk (→ Buna) und von synthetischem Treibstoff. Der Konzern und die von ihm beauftragten Firmen beschäftigten Tausende von Zivil- und Ostarbeitern, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen. Seit Ende Oktober 1942 gab es unmittelbar neben dem Werksgelände ein firmeneigenes Konzentrationslager, das von der → SS verwaltet wurde. Im Lager Buna/Monowitz waren Ende 1944 über 10.000 Häftlinge untergebracht, die für die IG Farben Zwangsarbeit leisten mussten.
bei SelektionenSelektionen
Die Auswahl oder Aussonderung von Häftlingen und von nach Auschwitz verschleppten Juden auf der → Rampe wurde „Selektion“ genannt. Selektion innerhalb des Lagers konnte für die Häftlinge zweierlei bedeuten: Verbleib im Lager bzw. Überstellung in ein anderes Lager oder Ermordung: Tod in der Gaskammer, Tötung mit Injektionen, Erschießung. Für nach Auschwitz verschleppte Juden hieß Selektion auf der Ankunftsrampe: Verbringung ins Lager zur Sklavenarbeit oder sofortige Ermordung in den Gaskammern.
als „arbeitsunfähig“ beurteilt und zur Vergasung nach BirkenauBirkenau
Seit Oktober 1941 wurde das von der SS als „Kriegsgefangenenlager“ bezeichnete Lager Birkenau erbaut, das bis in das Jahr 1944 kontinuierlich erweitert wurde. Im Lager Birkenau wurden auch seit Mitte 1942 vier Krematorien mit Gaskammern errichtet, die die Orte der Menschenvernichtung waren.
überstellt.
Das Ende des Lagers
Anfang November 1944 wurden die Vergasungen in BirkenauBirkenau
Seit Oktober 1941 wurde das von der SS als „Kriegsgefangenenlager“ bezeichnete Lager Birkenau erbaut, das bis in das Jahr 1944 kontinuierlich erweitert wurde. Im Lager Birkenau wurden auch seit Mitte 1942 vier Krematorien mit Gaskammern errichtet, die die Orte der Menschenvernichtung waren.
eingestellt. Die SS begann damit, die KrematorienKrematorien
Die → SS ließ in den Konzentrationslagern durch Privatfirmen Krematorien bauen, um verstorbene und getötete Lagerinsassen beseitigen zu können. In Auschwitz wurde Anfang August 1940 das erste Krematorium fertiggestellt. Es handelte sich um einen Ofen mit zwei Brennkammern. Im Februar 1941 und im Mai 1942 kamen zwei weitere Öfen hinzu. In den seit Mitte 1942 in Birkenau erbauten Krematorien gab es in den Krematorien II und III jeweils fünf Öfen mit je drei Brennkammer, in den Krematorien IV und V jeweils einen Ofen mit je acht Brennkammern.
zu demontieren. Die anrückende Rote Armee sollte keine Spuren von den Vernichtungsanlagen, von den beispiellosen Verbrechen, vorfinden. Am Tatort Auschwitz sollten für die siegreichen Alliierten, die bereits erklärt hatten, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, keine Beweise für den Völkermord zu finden sein.
Als die Front in der Nähe des Lagerkomplexes Auschwitz war, befahl der letzte Kommandant von Auschwitz, Richard Baer (1911–1963), die „EvakuierungEvakuierung
Mit der Bezeichnung „Evakuierung“ wird die Auflösung der Lager benannt. Die Lagerinsassen mussten in von der → SS streng bewachten Kolonnen aus den Lagern marchschieren. Der Elendszug der Häftlinge wird → „Todesmärsche“ genannt, weil Tausende auf dem Weg in ein anderes Lager oder zu Verladestationen (Bahnhöfen) umkamen.
“ des Lagers. Über 60.000 Häftlinge, Männer und Frauen, wurden ab dem 18. Januar 1945 gezwungen, zu Fuß Richtung Westen zu marschieren. Auf den sogenannten Todesmärschen, im Schnee, bei klirrender Kälte, kamen Tausende von Häftlingen um. Konnte ein Häftling – halb verhungert, entkräftet, erschöpft – nicht weiter gehen, wurde er von der SS-Begleitmannschaften erschossen und in den Straßengraben geworfen. In den oberschlesischen Ortschaften Gleiwitz und Loslau verfrachtete die SS die Überlebenden der Todesmärsche in Güterwagen, zumeist offene Kohlewagen, die keinen Schutz vor der Kälte boten, und transportierte sie in die KonzentrationslagerKonzentrationslager
Die → SS richtete unmittelbar nach der sogenannten Machtergreifung (Ende Januar 1933) Konzentrationslager für Menschen ein, die das Regime als politische Gegner betrachtete und deshalb verfolgte.
Die Hauptkonzentrationslager waren: Dachau (1933–1945), Sachsenhausen (1936–1945), Buchenwald (1937–1945), Flossenbürg (1938–1945), Mauthausen (1938–1945), Neuengamme (1940–1945), Ravensbrück (1939–1945).
In den besetzten Gebieten: Stutthof (bei Danzig) (1939–1945), Auschwitz (1940–1945), Groß-Rosen (bei Breslau) (1940–1945), Natzweiler-Struthof (Elsass) (1940–1945), Plaszow (bei Krakau) (1941–1945), Majdanek (bei Lublin (1941–1944).
Buchenwald (bei Weimar), Mauthausen (Linz/Österreich), Ravensbrück (nördlich von Berlin). Die Transporte dauerten oft mehrere Tage und die weder mit Nahrung noch mit ausreichender Kleidung versorgten Häftlinge starben in großer Zahl.
Eine in Auschwitz zurückgebliebene SS-Einheit sprengte die KrematorienKrematorien
Die → SS ließ in den Konzentrationslagern durch Privatfirmen Krematorien bauen, um verstorbene und getötete Lagerinsassen beseitigen zu können. In Auschwitz wurde Anfang August 1940 das erste Krematorium fertiggestellt. Es handelte sich um einen Ofen mit zwei Brennkammern. Im Februar 1941 und im Mai 1942 kamen zwei weitere Öfen hinzu. In den seit Mitte 1942 in Birkenau erbauten Krematorien gab es in den Krematorien II und III jeweils fünf Öfen mit je drei Brennkammer, in den Krematorien IV und V jeweils einen Ofen mit je acht Brennkammern.
in die Luft. Die Verwischung der Spuren, die Beseitigung der Beweise war abgeschlossen.
Die Befreiung
Am 27. Januar 1945 erreichten sowjetische Truppen das Lager. Sie befreiten circa 7.000 Häftlinge, von denen trotz ärztlicher Hilfe noch Hunderte verstarben.
Eine Kommission, die sich aus sowjetischen und polnischen Mitgliedern sowie aus Auschwitz-Überlebenden zusammensetzte, begann unmittelbar nach der Befreiung damit, die in Auschwitz begangenen Verbrechen zu untersuchen, die wenigen, noch auffindbaren Beweise zu sichern. Nach und nach erfuhr die Weltöffentlichkeit Einzelheiten über die Massenverbrechen in Auschwitz.
Als im Prozess gegen die sogenannten Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg der erste Kommandant von Auschwitz, Rudolf Höß, im April 1946 in den Zeugenstand gerufen wurde, schilderte er das Vernichtungsgeschehen in Auschwitz detailliert. Auschwitz wurde zum Symbol für die „Endlösung“, für den Mord an den europäischen Juden.